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#1 | Konrad von W�rzburg: Der Welt Lohn datum

29.03.2010 19:20

Mittelhochdeutsche Dichtung f�r Fortgeschrittene
(f�r alle anderen gibts die �bersetzung gleich dabei)

Konrad von W�rzburg
Der Welt Lohn

Ir werlte minn�re,
vernement disiu m�re,
wie einem ritter gelanc
der n�ch der werlte l�ne ranc
5
beidiu sp�te unde fruo.
er d�hte in manige w�s dar zuo
w� mite er daz begienge
daz er den l�n enphienge
werltlicher �ren.
10
er kunde wol gem�ren
s�n lob an allen orten
mit werken und mit worten.
s�n leben was s� vollebr�ht
daz s�n zem besten wart ged�ht
15
in allen tiutschen landen.
er h�te sich vor schanden
alliu s�niu j�r behuot;
er was h�bisch unde fruot,
sch�ne und aller tugende vol.
20
sw� mite ein man zer werlte sol
bejagen h�her wirde pr�s,
daz kunde wol der herre w�s
bedenken und betrahten.
man sach den vil geslahten
25
�zerweltiu cleider tragen.
birsen, beizen unde jagen
kunde er wol und treip s�n vil,
sch�chzabel unde seitenspil
daz was s�n kurzew�le.
30
w�r �ber hundert m�le
gezeiget im ein ritterschaft,
d� w�r der herre tugenthaft
mit guotem willen hin geriten
und h�te gerne d� gestriten
35
n�ch lobe �f hoher minne solt.
er was den frouwen als� holt
die wol bescheiden w�ren,
daz er in s�nen j�ren
mit lange wernder st�te
40
in s� gedienet h�te,
daz alliu s�ldenhaften w�p
s�nen w�nneclichen l�p
lobten unde pr�sten.
als uns diu buoch bew�sten
45
und ich von im geschriben vant,
s� was der herre genant
her Wirent d� von Gr�venberc.
er h�te werltl�chiu werc
gewirket alliu s�niu j�r.
50
s�n herze stille und offenb�r
n�ch der minne tobte.
Sus saz der h�chgelobte
in einer kemen�ten,
mit fr�uden wol ber�ten,
55
und h�te ein buoch in s�ner hant,
dar an er �ventiure vant
von der minne geschriben.
dar obe h�te er d� vertriben
den tag unz �f die vesperzit;
60
s�n fr�ude was vil harte w�t
von s�ezer rede die er las.
d� er alsus gesezzen was,
d� quam geslichen dort her
ein w�p n�ch s�nes herzen ger
65
ze wunsche wol gepr�evet gar
und als� minneclich gevar
daz man nie sch�ner w�p gesach.
ir sch�ne volleclichen brach
f�r alle frouwen die nu sint.
70
s� rehte minneclichez kint
von w�bes br�sten nie geslouf.
ich spriche daz �f m�nen touf,
daz si noch verre sch�ner was
dan V�nus oder Pallas
75
und alle die gotinne
die w�len phl�gen minne.
ir antl�tz unde ir varwe
diu w�ren beidiu garwe
durliuhtec als ein spiegell�n.
80
ir sch�ne gap s� liehten sch�n
und als� w�nneclichen glast
daz der selbe palast
von ir l�be erliuhtet wart.
der wunsch enh�te niht gespart
85
an ir die s�nen meisterschaft,
er h�te s�ne gr�sten kraft
mit ganzem fl�ze an si geleit.
swaz man von sch�nen w�ben seit,
der �bergulde was ir l�p.
90
ez wart nie minneclicher w�p
beschouwet �f der erde.
ouch was n�ch vollem werde
ir l�p gecleidet sch�ne.
diu cleider und diu cr�ne
95
diu diu selbe frouwe cluoc
�f und an ir l�be truoc,
diu w�ren als� r�che
daz si sicherl�che
nie man vergelten kunde,
100
ob man si veile funde.
Von Gr�venberc her Wirent
erschrac von ir wol zwirent,
d� si quam geslichen.
s�n varwe wart erblichen
105
vil harte von ir k�nfte d�.
in nam des michel wunder s�
waz frouwen als� qu�me.
�f spranc der vil gen�me
erschrocken unde missevar
110
und enphie die minneclichen gar
vil sch�ne als er wol kunde.
er sprach �z s�ezem munde:
�sint, frouwe, gote willekomen!
swaz ich von frouwen h�n vernomen,
115
der �bergulde sint ir gar.�
diu frouwe sprach mit z�hten dar:
�vil lieber friunt, got l�ne dir!
erschric s� s�re niht von mir:
ich binz diu selbe frouwe doch
120
der d� mit willen dienest noch
und ald�her gedienet h�st.
swie d� vor mir erschrocken st�st,
s� bin ich doch daz selbe w�p
durch die du s�le unde l�p
125
vil dicke h�st gew�get.
d�n herze niht betr�get,
ez trage durch mich h�hen muot.
d� bist h�bisch unde fruot
gewesen alliu d�niu j�r,
130
d�n werder l�p s�ez unde cl�r
h�t n�ch mir gerungen,
gesprochen und gesungen
von mir swaz er guotes kan;
du w�re et ie m�n dienestman
135
den �bent und den morgen,
du kundest wol besorgen
h�hez lob und werden pr�s;
du bl�ejest als ein meienr�s
in manicvalter tugende,
140
du h�st von kindes jugende
getragen ie der �ren kranz,
d�n sin ist l�ter unde ganz
an triuwen ie gein mir gewesen.
vil werder ritter �zerlesen,
145
dar umbe bin ich komen her,
daz d� nach d�nes herzen ger
m�nen l�p von h�her k�r
beschouwest wider unde f�r,
wie sch�ne ich s�, wie vollekomen.
150
den h�hen l�n, den r�chen fromen,
den d� von mir enph�hen maht
umb d�nen dienest vil geslaht,
den solt du schouwen unde spehen.
ich wil dich gerne l�zen sehen
155
waz l�nes dir geziehen sol.
du h�st gedienet mir s� wol.�
Den edeln herren tugentr�ch
d�hte harte wunderl�ch
dirre frouwen tegedinc,
160
wan si der selbe jungelinc
mit s�nen ougen nie gesach,
und doch diu selbe frouwe sprach,
er w�re ir dienestman ges�n.
er sprach: �gen�de, frouwe m�n,
165
habe ich iu gedienet iht,
entriuwen des enweiz ich niht.
mich dunket �ne lougen
daz ich mit m�nen ougen
iuch vil selten habe gesehen.
170
s�t aber ir geruochent jehen
m�n ze knehte, s�lic w�p,
s� sol m�n herze und m�n l�p
iu ze dienste s�n bereit
mit willeclicher arebeit
175
unz �f m�nes t�des zil.
ir h�nt s� h�her s�lden vil
und als� manicvalte tugent,
daz iuwer fr�udeberndiu jugent
mir vil wol gel�nen mac.
180
wol mich daz ich disen tac
gelebet h�n! des fr�uwe ich mich,
s�t daz ir, frouwe minneclich,
m�nen dienst enph�hen welt.
frouwe an tugenden �zgezelt,
185
geruochent k�nden mir ein teil
durch daz w�nnebernde heil
daz an iu, sch�niu frouwe, l�t:
von wannen ir geheizen s�t
oder wie ir s�t genant,
190
iuwer name und iuwer lant
werde mir hie kunt get�n,
durch daz ich wizze sunder w�n
ob ich in allen m�nen tagen
ie von iu geh�rte sagen.�
195
Des antwurt im diu frouwe d�,
si sprach gezogenl�che als�:
�vil lieber friunt, daz sol geschehen.
ich wil dir gerne hie verjehen
m�nes h�chgelobten namen.
200
dun darft dich niemer des geschamen
daz d� mir undert�nic bist.
mir dienet swaz �f erden ist
hordes unde guotes,
ich bin s� h�hes muotes
205
daz keiser unde k�neges kint
under m�ner cr�ne sint,
gr�ven, fr�en, herzogen
habent mir ir knie gebogen
und leistent alle m�n gebot.
210
ich f�rhte niemen �ne got,
der ist gewaltic �ber mich.
diu Werlt bin geheizen ich,
der d� nu lange h�st gegert.
l�nes solt du s�n gewert
215
von mir als ich dir zeige n�.
hie kum ich dir, daz schouwe d�.�
Sus k�rtes im den rucke dar:
der was in allen enden gar
bestecket und behangen
220
mit w�rmen und mit slangen,
mit kroten und mit n�tern;
ir l�p was voller bl�tern
nd ungef�eger eizen,
fliegen unde �meizen
225
ein wunder drinne s�zen,
ir fleisch die maden �zen
unz �f daz gebeine.
si was s� gar unreine
daz von ir br�den l�be dranc
230
ein als� egeslicher stanc
den niemen kunde erl�den.
ir r�chez cleit von s�den
vil �bel wart gehandelt:
ez wart ald� verwandelt
235
in ein vil swachez t�echel�n;
ir liehter w�nneclicher sch�n
wart vil j�merlich gevar,
bleich alsam ein asche gar.
Hie mit schiet si von dannen.
240
daz si von mir verbannen
und aller kristenheite s�!
der ritter edel unde fr�,
d� er diz wunder ane sach,
zehant s�n herze im des verjach,
245
er w�re gar verw�zen,
swer sich wolte l�zen
an ir dienste vinden.
von w�be und von kinden
schiet er sich ald� zehant;
250
er nam das criuze an s�n gewant
und huop sich �ber daz wilde mer
und half dem edeln gotes her
str�ten an die heidenschaft.
d� wart der ritter tugenthaft
255
an st�ter buoze funden.
er schuof daz zallen stunden,
d� im der l�b erstorben was,
daz im diu s�le dort genas.
Nu merkent alle die nu sint
260
dirre wilden werlte kint
diz endehafte m�re:
daz ist als� gew�re
daz man ez gerne h�ren sol.
der werlte l�n ist j�mers vol,
265
daz h�nt ir alle wol vernomen.
ich bin s�n an ein ende komen:
swer an ir dienste funden wirt,
daz in diu fr�ude gar verbirt
die got mit ganzer st�tekeit
270
den �zerwelten h�t bereit.
Von Wirzeburc ich Cuonr�t
gibe iu allen disen r�t,
daz ir die werlt l�zet varn,
welt ir die s�le bewarn.

Aus: Kleinere Dichtungen Konrads von W�rzburg Bd. 1
Entstehungsdatum: vor 1260

Verse 1 bis 52
Ihr, die ihr die Welt verehrt, h�rt folgende Geschichte an, wie es einem Ritter erging, der von fr�h bis sp�t nach dem Lohn der Welt strebte. Er dachte viel dar�ber nach, womit ihm das gelingen k�nne, dass er mit weltlichem Ansehen belohnt w�rde. Er war wohl im Stande seinen Ruhm �berall durch Taten und Worte zu vergr��ern. Sein Lebenswandel war so vorbildlich, dass man �berall in Deutschland nur das beste von ihm dachte. Er hatte sich vor Makel sein ganzes Leben lang beh�tet. Er war h�fisch gebildet und war weise, sch�n und besa� alle Tugenden. Alles, womit ein Mann auf Erden hohes Ansehen erwerben soll, das konnte der gebildete Herr sich gut vorstellen und ausdenken. Man sah den Edlen auserw�hlte Kleidung tragen. Mit Hunden und Falken konnte er gut jagen und tat es h�ufig, Schach und Saitenspiel, das diente ihm zur Unterhaltung. W�r ihm im Umkreis von 100 Meilen ein Ritterturnier angezeigt worden, dann w�re der tugendhafte Herr bereitwillig dorthin geritten und h�tte dort gern um Ruhm und den Preis hoher Minne gestritten. Er war den verst�ndigen Frauen gewogen und hatte ihnen sein Leben lang mit andauernder Best�ndigkeit so gedient, dass alle edlen Frauen, sein gutes Aussehen lobten und preisten. Wie wir aus den B�chern wissen und ich von ihm geschrieben fand, so wurde der Herr Wirnt von Grafenberg genannt. Er hatte sein ganzes Leben lang weltliche Arbeit verrichtet. Er verlangte still und vor aller Augen nach der Minne.
Verse 53 bis 69
So sa� der Hochgelobte in einer Kemmenate, und war mit Freude wohl versorgt, und hatte ein Buch in seiner Hand, darin er Abenteuer von der Minne geschrieben fand. Dar�ber hatte er dort die Zeit bis zum Abend vertrieben; Seine Freude war sehr gro� wegen der angenehmen Geschichten, die er dort las. Da er dort nun so da sa�, da kam dorthin eine Frau gegangen, die so war, wie es sein Herz verlangte. Sie war in Vollkommenheit geschm�ckt und sah so lieblich aus, dass man nie eine sch�nere Frau gesehen hatte. Ihre Sch�nheit �bertraf bei weitem die aller Frauen, die heute leben. Ein so recht liebliches Kind ist nie von den Br�sten einer Frau entw�hnt worden (?). Ich spreche das bei meiner Taufe, dass sie noch sehr viel sch�ner war als Venus oder Pallas Athene und alle die G�ttinnen, die sich vormals der Minne gedient hatten. Ihr Antlitz und ihr Aussehen waren beide ganz gl�nzend wie ein Spiegelein. Ihre Sch�nheit gab so hellen Schein und so wunderbaren Glanz, dass der Saal durch sie erleuchtet war. Die Vollkommenheit hatte an ihr mit ihrer Kunst nicht gespart, sie hatte ihre besten Kr�fte auf sie verwandt. Wie man es von sch�nen Frauen sagt, sie war noch eine Steigerung davon. Es war nie eine sch�nere Frau auf dieser Erde gesehen worden. Auch war sie sch�n gekleidet nach voller W�rdigkeit. Ihre Kleider und die Krone, die diese sch�ne Frau auf und an ihrem K�rper trug, die waren so kostbar, dass sie sicherlich niemand bezahlen k�nnte, falls man sie zum Kauf angeboten gefunden h�tte.
Verse 101 bis 156
Herr Wirnt von Grafenberg erschrak durch sie in zweifacherweise, als sie geschlichen kam. Da erbleichte er sehr stark durch ihre Ankunft. Es wunderte ihn sehr, wer die Frau sein k�nnte, die ihn besuchte. Der edle Mann sprang erschrocken und bleich auf und empfing die wundersch�ne Frau so sch�n, wie er es nur konnte. Er sprach aus s��em Mund: "Seid gut willkommen, Herrin! Was ich von vornehmen Frauen geh�rt habe, das �bertrefft ihr alles bei Weitem." Die Frau antwortete ihm h�flich: "Mein sehr lieber Freund, es lohne dir Gott! Erschrick nicht so sehr vor mir: Ich bin doch dieselbe Herrin, der du willig jetzt noch dienst und immer schon gedient hast. Auch wenn du vor mir erschrocken stehst, so bin ich doch dieselbe Frau, f�r die du Seele und Leben schon sehr oft aufs Spiel gesetzt hast. Deine Stimmung sei nicht betr�bt, du sollst durch mich hochgestimmt sein. Du bist h�fisch gebildet und klug alle die Jahre gewesen, dein w�rdiges Leben hat s�� und klar nach mir gerungen, gesprochen und gesungen hat es von mir, was es Gutes konnte; du warst immer mein Lehnsmann den Abend und den Morgen, du konntest dir wohl hohes Lob und w�rdigen Preis verschaffen; du erbl�test als ein Bl�tenzweig in mannigfacher Tugend, du hast von Kindesbeinen an getragen den Ehrenkranz, dein Sinn war immer lauter und gegen mich immer ganz in Treue ergeben gewesen. Hochw�rdiger, auserw�hlter Ritter, ich bin gekommen, dass du nach dem Wunsch deines Herzens meinen K�rper von hoher Erlesenkeit beschauen kannst von hinten und von vorne, wie sch�n ich sei, wie vollkommen. Den hohen Lohn, den reichen Nutzen, den du von mir empfangen kannst f�r deinen gut gearteten Dienst, den sollst du schauen und ersp�hen. Ich will es dich gerne sehen lassen, was f�r ein Lohn dir zukommen soll. Denn du hast mir so gut gedient."
Verse 157 bis 194
Den edlen, tugendreichen Herrn wunderte sehr die Rede dieser Frau, obwohl er sie noch nie zuvor mit seinen Augen gesehen hatte, behauptete diese Frau doch, dass er ihr Diener gewesen sei. Er sprach: "Verzeihung, Herrin, falls ich euch je gedient habe, so wei� ich das jedenfalls nicht mehr. Mir scheint ohne l�gen zu wollen, dass ich mit meinen Augen euch gar selten gesehen haben kann. Weil ihr aber mich zu eurem Knecht w�nscht, begl�ckende Herrin, will ich euch mit Leib und Seele bereitwillig dienen, bis ans Ende meines Lebens. Ihr besitzt so hohes Gl�ck und auch so manigfache Tugend, dass eure Freude spendende Jugend mich wohl reichlich belohnen wird. Wohl mir, dass ich diesen Tag erlebe! Ich freue mich, dass ihr, liebenswerte Frau, meinen Dienst annehmen wollt. An auserw�hlten Tugenden reiche Herrin, seid gewillt, mir zu er�ffnen einen Teil des herrlichen Gl�cks, dass euch, sch�ne Herrin, begleitet: Nach welchem Ort nennt ihr euch oder wie werdet ihr genannt, euren Namen und euer Land sollt ihr mir jetzt nennen, damit ich sicher wei�, ob ich bereits einmal von euch geh�rt habe."
Verse 195 bis 216
Deshalb antwortete ihm die Frau, sie sprach mit wohlgesetzten Worten: "Sehr lieber Freund, so soll es sein. Ich will dir hier gerne meinen vielger�hmten Namen verraten. Niemals sollst du dich deshalb sch�men, weil du mir dienst. Mir dient alles, was auf Erden an Sch�tzen und Besitz ist, ich bin so guter Stimmung (?), dass Kaiser und K�nigskinder unter meiner Herrschaft stehen, Grafen, Freiherrn und Herz�ge haben ihr Knie vor mir gebeugt und folgen alle meinem Gebot. Ich f�rchte niemanden au�er Gott, der allein Gewalt �ber mich besitzt. Die Welt nennt man mich, die du nun schon lange begehrt hast. Dir soll von mir ein Lohn gewehrt werden, wie ich dir nun zeigen will. Sieh, ich zeige mich dir."
Verse 217 bis 238
Damit kehrte sie ihm den R�cken zu: Der war �berall �bers�t und bedeckt mit W�rmern und Schlangen, mit Kr�ten und Nattern; ihr Leib war voller Blattern und schlimmen Eiterbeulen, Unmengen von Fliegen und Ameisen sa�en darin, ihr Fleisch fra�en die Maden bis auf die Knochen ab. Sie war so ganz unrein, dass von ihrem kranken Leib ein so furchtbarer Gestank ausging, den niemand aushalten konnte. Ihr reiches Seidenkleid wurde �bel traktiert: Es war dort in ein sehr armseliges Tuch verwandelt; ihr helles wunderbares Antlitz bekam eine sehr j�mmerliche Farbe, gleichsam bleich wie Asche.
Verse 239 bis 258
Hiermit schied sie von dannen. M�ge sie von mir und der ganzen Christenheit verbannt sein! Dem edlen und freien Ritter, da er diese Verwandlung sah, er�ffnete sofort sein Herz, dass der ganz verloren sei, wer auch immer sich dazu hergeben wollte, ihr zu dienen. Er verlie� sofort Frau und Kinder; er befestigte das Kreuz an seinem Gewand und fuhr �ber das wilde Meer und half dem edlen Gottesheer im Kampf gegen die Heiden. Dort fand man den tugendhaften Ritter best�ndig Bu�e tun. Er schaffte allzeit, dass seine Seele, als er starb, gerettet wurde.
Verse 259 bis 274
Nun sollen alle, die jetzt Kinder dieser furchtbaren Welt sind, diese richtige Lehre beachten: Das ist so wahr, dass man es gerne h�ren soll. Der Lohn der Welt ist endloser Jammer, dass solt ihr alle begriffen haben. Ich habe das klar erkannt: Wer auch immer in ihren Diensten gefunden wird, dass dem die Freude ganz vorenthalten bleibt, die Gott mit ganzer Best�ndigkeit seinen Auserw�hlten bereitet hat.
Ich, Konrad von W�rzburg gebe euch allen diesen Rat, lasst die Welt fahren, wenn ihr eure Seele bewahren wollt.

Neuhochdeutsche �bersetzung aus:

http://de.wikiversity.org/wiki/Kurs:Mitt...:_Der_Welt_Lohn

Antworten

Walther von der Vogelweide: Ich saz �f eime steine � � Hildebrandslied

conductio-princastell e.V.

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